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24. Juli 2013

Wir spielten mal Kulturhauptstadt – Besetzte Bärendelle geräumt

  • Posted By : Michael Masberg/
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  • Under : Reflexionen

Bis heute in den Morgenstunden hielt die Hausbelebung der leerstehenden Schule Bärendelle im Essener Westviertel. Nachdem schon seit Montag – dem ersten Tag der Belebung – eine Räumung durch die Polizei auf Wunsch der Stadt Essen im Raum stand, wurde diese ab kurz nach 6 Uhr morgens durchgeführt. Also zu einer Zeit, zu der man als Einsatzleiter annehmen darf, dass die Besetzer müde und die öffentliche Aufmerksamkeit gering ist.

Die Erklärung des Plenums Bärendelle, das sich für die Aktion verantwortlich zeichnet, liest sich wie folgt: Weiterlesen


22. Juni 2013

Die subversive Kraft des Nicht-Virtuellen

  • Posted By : Michael Masberg/
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  • Under : Reflexionen

Sam Greb verschlug es in das stARTcamp Ruhr York und wir folgten ihm. Es war nicht meine erste Begegnung mit der sozial-medialen Gemeinschaft: 2011 trat epikur hotel mit Theatermacher bei der stARTconference in Duisburg auf. Wieder lernte ich interessante Menschen kennen und führte inspirierende Gespräche. Auch wenn es manchmal einen etwas kauzigen Nerdfaktor hatte – aber auf eine charmante Weise, die ich sehr schätze. Und ich gehe schließlich auch auf Rollenspielveranstaltungen.

Beim Ausklang am Freitag im Oberhausener Gdanksa führte ich ein kleines Streitgespräch über das Für und Wider sozialer Medien und ihren Einfluss auf unser Kommunikationsverhalten. Ohne Frage verändert sich das Mitteilungsgebaren. Die spannende Frage ist, wie wir damit umgehen – auch aus künstlerischer Sicht.

Da ich sehr kritisch war, musste ich mir den Vorwurf annehmen, konservativ zu sein. Das höre ich eher selten. Nachdem ich etwas darüber nachdenken konnte, finde ich das allerdings nicht schlimm. Konservativ zu sein meint schließlich auch, etwas zu bewahren. Die virtuelle Revolution ist nicht aufzuhalten. Doch gerade angesichts dessen, dass virtuelle Parallelgesellschaften und der unmittelbare Austausch von Informationen mit erhöhter Schlagzahl unwiderlegbar Teil unseres Lebens sind, hat es einen hohen Wert, das unmittelbar Zwischenmenschliche einer realen Begegnung zu bewahren.

Wenn die Aufmerksamkeitsspannen kürzer werden, ist die Entschleunigung eine Revolution. Das Analoge wird subversiv.

Kunst hat einen Mehrwert, wenn sie gesellschaftliche Prozesse begleitet und reflektiert. Dazu kann sie Trends vereinnahmen – etwa, wenn das Theater den Film als erzählerisches und künstlerisches Mittel nutzt. Sie kann aber auch einen Gegenentwurf aufzeigen und sich bewusst bestimmter Mittel verweigern. Das kann schnell als Modernitätsverweigerung ausgelegt werden, ist letztlich aber eine Frage, wie man es einsetzt. Das unbedachte Nachjagen technischer Trend, bei dem man seine eigenen Stärken leichtfertig über Bord wirft, kann ebenso schädlich sein wie eine unreflektiere und bornierte Verweigerung. Weder das eine noch das andere halte ich für erstrebenswert.

Solange man sich mit gegenseitigen Respekt begegnet, wird das Analoge nicht durch das Digitale entwertet. Mehr noch, das Nicht-Virtuelle kann durch die fortschreitende Digitalisierung aufgewertet werden. Es ist ein Angebot der Entschleunigung, eine Einladung des Greifbaren, um für bestimmte Zeit aus der Taktung einer vernetzten Welt zu treten. Und vielleicht mag es gerade dadurch nützlich sein, die eigenen Umstände zu reflektieren.

Sam Greb ist gewissermaßen anachronistisch. Letztlich machen er und sein treuer Gefährte nichts anderes, als die Sache auf ihren Kern herunterzubrechen: eine Geschichte, die vorgelesen wird, von Angesicht zu Angesicht. Eigentlich ganz simpel. Doch durch die mediale Allgegenwärtigkeit unserer Zeit ist es plötzlich subversiv.

Ich mag das Subversive. Und ich freue mich – für Sam, das Theater, Museen und die Kunst an sich –, wenn die Menschen weiterhin bereit sind, ihre Zeit auch dafür aufzubringen, etwas zu bewahren, das auf dem ersten Blick nicht mehr zeitgemäß erscheint.


10. Mai 2013

Viel Rauch um Nichts

  • Posted By : Michael Masberg/
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  • Under : Reflexionen

Da ist es nun schon einige Tage alt, das Rauchverbot in NRW. Das Abendland geht bereits unter. Betreiber geben ihre Lokalitäten und Kaltgetränkeetablissements auf. Einst gesellige Nachtgestalten verziehen sich protestierend in die Einsamkeit ihrer Wohnung. Sozial isoliert droht ihnen eine stärkere Depression als der Nikotinentzug je auslösen könnte. Die ersten Anwohner überziehen Gastwirte mit Klagen. Und das Schlimmste: Jazzmusiker können nicht mehr spielen. Die Kultur an sich ist in NRW bedroht.

Soweit die Situation, doch mal ehrlich: Wo ist das Problem? Warum soll gerade in Deutschland nicht möglich sein, was in anderen Ländern mit ebenfalls erstaunlichen und gesellschaftlich fest verankerten Qualmkulturen seit Jahren gang und gäbe ist? Wie ich erst zu Ostern in Riga erlebt habe – wo man, nebenbei bemerkt, in durchaus länger geöffneten Supermarkten und Kiosken nach 22 Uhr keinen Alkohol kaufen kann; man stelle sich das mal in Deutschland vor –, muss das alles kein Problem sein. Die Kneipen, Bars und Clubs waren gerappelt voll, an jeder Hauswand fanden sich Aschenbecher und Mülleimer, die Polizei musste nicht einschreiten und die Anwohner schienen sehr entspannt.

Aber die deutsche Mentalität zeigt sich in NRW mal wieder von ihrer schlechten Seite: meckern und klagen. Früher war alles besser, heute wird nur noch verboten, einige meinen gar, Grundrechte beschnitten zu sehen. Eine BILD-Zeitungsmentalität, die erst einmal das Schlechte sehen will, anstatt sich gemeinsam zu überlegen, wie man mit der neuen Situation umgehen kann. Lösungen gibt es, wenn man sich nur ein wenig aufeinander einlässt und auch mal von Gewohnheiten ablassen kann, die am Ende ohnehin nur Tabakfunktionäre reich machen.

Die Franzosen schaffen es. Die Briten. Und Iren. Die Türken und Italenier. Aber für die Deutschen geht die Welt unter. Das ist doch mal wieder bemerkenswert, was für ein jammerndes Völkchen wir sind.


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Michael Masberg Portrait Autor Regisseur Blog Foto by Andrea Kiesendahl Fotografie
Michael Masberg
(er/ihn)
Patron der Fieberwelt. Salonlöwe. Phantast. Nachtgestalt. Optimist.

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