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1. Juli 2021

Im Netz der Datenspinne

  • Posted By : Michael Masberg/
  • 0 comments /
  • Under : Rollenspiel

Coriolis – Der Dritte Horizont ist eines meiner Lieblingsrollenspiele. Und mittlerweile habe ich unter meinem Label Pig of Spades das eine oder andere PDF auf DriveThruRPG veröffentlicht, darunter zwei Abenteuer und eine Spielhilfe. Nun gibt es etwas Neues für jede Datenspinne: Web of the Data Spider.

Diese Spielhilfe bietet  erweiterte Regeln für Datendschinns, die die Denkweise und den Geist des Grundregelwerks Coriolis – Der Dritte Horizont beibehalten. Es handelt sich nicht um ein komplett neues Subsystem, sondern um eine einfache und elegante Erweiterung der bestehenden Regeln. 

Und wie kam es dazu? Meistens braucht es einen Anlass, um sich überhaupt über Hausregeln Gedanken zu machen. Dies war der Fall, als eine neue Mitspielerin Anfang des Jahres zu unserer Gruppe dazugestoßen ist. Und sie brachte eine junge Datenspinne  (ein anderer Begriff für Hacker:in) an Bord unseres Raumschiffes. Um ihr mehr Möglichkeiten zu geben, als das Regelwerk vorsieht, ist die Spielhilfe entstanden.

Dafür habe ich Regeln aus meinem Year Zero-Hack für Eclipse Phase adaptiert. Denn die Welt des Dritten Horizonts ist nicht (überall) so hypervernetzt wie in der beschleunigten Zukunft von Eclipse Phase. Dennoch gibt es ausreichend Möglichkeiten für Datenspinnen, ihre Magie wirken zu lassen. Und dies bilden die Erweiterungen von Web of the Data Spider ab.

Zahl, was es dir wert ist!

Web of the Data Spider ist weniger umfangreich als Eternal lurks the Darkness oder The Prophetess of Marakanda . Daher habe ich mich entschieden, euch selbst den Preis bestimmen zu lassen. Zahlt einfach, was es euch wert ist. Ich hoffe jedenfalls, mit dieser kleinen Spielhilfe euer Spiel zu bereichern, und freue mich über Feebdack und Bewertungen!

Hol es dir!

25. Juni 2021

D&D und ich: Eine Geschichte

  • Posted By : Michael Masberg/
  • 0 comments /
  • Under : Rollenspiel

Vor kurzem habe ich darüber geschrieben, was ich zur Zeit spiele. Dabei warf ich einen Blick auf Humblewood. Heute möchte ich einen genaueren Blick auf “das Spiel mit den Eulen” werfen. Dabei geht es jedoch weniger um das Kampagnensetting an sich, sondern um meine Erfahrung mit einem der bekanntesten Rollenspiele der Welt: Dungeons & Dragons.

Als ich in den 1990ern rollenspielerisch sozialisiert wurde, hatte man – zumindest in meinem würfelnden Umfeld – eine Grundsatzentscheidung zu treffen: Spielte man Das Schwarze Auge (DSA) oder Dungeons & Dragons (D&D)? (Gut, ein paar spielten noch Midgard, aber das ist eine andere Geschichte.) Es war eine so grundsätzliche Frage wie “Marvel oder DC?”. Und ganz ähnlich belauerte man einander und scherzte übereinander. Aventurische Fans wurden für ihre Hotzenplotzigkeit belächelt, Verliese erkundende Abenteurer:innen galten gemeinhin als blutrünstige Murderhobos, die für Erfahrungspunkte alles niedermetzelten, was ihnen für die Klinge kam. Und ja, an allen Vorurteilen war (und ist) etwas dran.

Ich zählte zu den Hotzenplotzen, die ein Land erkundeten, in dem jeder Meilenstein in irgendeinem Buch beschrieben war. Und in dem Adelsspieler:innen in Briefen Hochzeiten fiktiver Figuren aushandelten, deren Vermählungen seitenweise in einer zweimonatlichen Gazette beschrieben wurden. Ja, auch damit habe ich meine Zeit verbracht.

Mein Erstkontakt mit D&D

Trotzdem hat mich dann und wann die Neugier gepackt und ich habe andere Systeme ausprobiert. So kam es um die Jahrtausendwende zu meinem ersten Kontakt mit D&D. (Es muss ⁄Advanced Dungeons & Dragons gewesen sein, wenn ich mich richtig erinnere.) Vielleicht hatte ich einfach Pech, doch dieses Erlebnis bestätigte alle meine Vorurteile: Die “Story” war eine endlose Abfolge von Kämpfen, Spielfiguren waren vor allem Klasse und Funktion (“Nein, das kannst du nicht spielen, wir brauchen noch einen Tank!”), und am Ende ging es um Erfahrungspunkte und Schätze. Die Aufgabe der Spielleitung schien vor allem darin zu bestehen, unsere Spielfiguren auf möglichst spektakuläre Art umzubringen. Und uns damit permanent darin zu erinnern, wie schwach sie eigentlich sind und dass wir viel bessere Ausrüstung brauchen.

Ich vermute, dass diese Art des Rollenspiels seinen Reiz haben kann. Und das ist fein, solange es für alle am Spieltisch funktioniert. Mir persönlich erschließt er sich jedoch bis heute nicht. Letztlich sorgte die Erfahrung dafür, dass ich mich D&D schlicht nicht mehr genähert habe – für fast 20 Jahre.

Der lockende Ruf der Eulen

Und dann kam Humblewood. Im Frühjahr 2019 startete die Finanzierung des Kampagnenbandes auf Kickstarter und sollte mit über 1 Million Dollar zu einer der erfolgreichsten Rollenspielkampagnen der Plattform werden. Ich selbst hatte erst etwas über ein halbes Jahr zuvor für mich entdeckt, dass es mir richtig Spaß macht, Geld in Rollenspiel-Crowdfundings zu werfen. Und das Konzept anthropomorpher Fantasy begeisterte mich. Mehr aber noch das phantastische Artwork. Hit Point Press bekam mein Geld und ich später das Buch. Und dann wanderte es erst einmal auf den Pile of Shame.

Doch da ich es schon einmal hatte, wagte ich einen neuen Blick auf D&D. Dieses befand ich mittlerweile in der fünften Edition. Positiv überrascht stelle ich fest, dass es sich sehr angenehm weiterentwickelt hatte, mit schlankeren Regeln und einen stärkeren Fokus auf das Narrativ. Das heißt nicht, dass es mich direkt überzeugte, es unbedingt zu spielen, doch mein Interesse war geweckt.

Jetzt kennt ihr diesen Teil meiner Lebensgeschichte, und ich kann zum eigentliuchen Thema kommen.

Meine Erfahrungen mit D&D5 (bis jetzt)

Von einem Oneshot abgesehen dauerte noch einmal fast zwei Jahre bis die Würfel im Wald rollten. Seit Anfang diesen Jahres leite ich die Kampagne aus dem Humblewood-Buch. Wir haben das erste von fünf Abenteuern nach drei kürzeren Sitzungen abgeschlossen. Ich beginne mit dem Setting: Humblewood ist toll! Die Kampagne beginnt recht klassisch, doch gerade das sorgt für ein Zero-to-Hero-Gefühl, dass ich lange nicht mehr hatte. Die tiergestaltigen Abstammungen sorgen für zusätzliche Farbe. Ein gockelgestaltiger Gallus-Barde, ein stacheliger Hedge-Druide und die fuchsgleiche Vulpin-Schurrkin (unsere Runde) sind per se anders als Menschen, Elfen und Zwerge und laden zu einem anderen Rollenspiel ein. Dies wird durch einen liebevoll gestalteten Hintergrund abgerundet, der gerade genug Details gibt, um die Phantasie anzuregen, ohne sich in Einzelheiten zu verlieren.

Nachdem ich in letzten Jahren von regellastigen Systemen eher Abstand genommen habe, war ich als Spielleitung überrascht, wie flüssig sich D&D5 leitet. Zwar gibt es immer noch ein paar heilige Kühe wie die Klassen und durch Stufenanstieg sprunghaften Entwicklungen. Auch sind die Klassen für meinen Geschmack manchmal zu eigene Subsysteme, aber da ich die Details vertrauensvoll meinen Mitspielenden überlassen kann, stört mich das am schmalen Ende des Spieltischs weniger. Und unterm Strich sind die Grundmechaniken simpel und schnell verstanden.

Ich habe mir sogar gleich die Modifikation erlaubt, dass ich als SL gar nicht würfle. Das habe ich durch Systeme von Numenera über Powered by the Apocalype bis Invisible Sun so zu schätzen gelernt, dass ich hier nicht darauf verzichten wollte. Es macht das Spiel schneller und gibt mir die Freiheit, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Erzählung. Außerdem mag ich es, dass die Spieler:innen dadurch immer ihr eigenes (Un-)Glück schmieden. D&D5 erlaubt solche Eingriffe. Nach drei Sitzungen werde ich definitiv dabei bleiben.

Meine Regelmodifikation

Ganz simpel: Die Spielleitung würfelt nie. Alles wird von den Spieler:innen gewürfelt. Bei D6D5 lässt es sich wie folgt umsetzen:

  • Ersetzt die Rüstungsklasse der Spielfiguren durch eine aktive Parade. Subtrahiert 10 von der Rüstungsklasse und addiert das Ergebnis zu einem W20-Wurf. Beispiel: Eine Spielfigur mit Rüstungsklasse 14 hat eine aktive Verteidigung von W20+4.
  • Von der Spielleitung geführte Figuren behalten ihre Rüstungsklasse.
  • Die Spielleitung würfelt keinen Angriff, sondern legt einen festen Zielwert fest, den Spielfiguren mit ihrer aktiven Verteidigung schlagen müssen. Dieser Zielwert ist 11 + Angriffsmodifikator. Beispiel: Eine Mapach-Räuberin in Humblewood trifft im Nahkampf mit +3. Der Zielwert ihres Angriffs ist damit 14. Eine angegriffene Spielfigur muss mit ihrer aktiven Verteidigung 14 oder höher würfeln, um dem gegnerischen Hieb zu entgehen.
  • Würde eine von der Spielleitung geführte Figur mit Vorteil angreifen, verteidigt sich stattdessen eine Spielfigur mit Nachteil und vice versa.
  • Die Spielleitung würfelt keinen Schaden aus, sondern nimmt die (ohnehin schon vorgeschlagenen) festen Schadenswerte.

Wer Numenera und/oder das Cypher System kennt, erkennt meine Inspiration. Im Grund mache ich hier nichts anderes als Schwierigkeiten zu definieren statt zu würfeln.

Zwischenfazit

D&D5 macht mir mehr Spaß als ich erwartet habe, nicht zuletzt dank des großartigen Settings von Humblewood. Es ist eben doch nicht bloß ein Spiel für Murderhobos. (So wie in Aventurien eben doch nicht jeder Meilenstein beschrieben ist.) Wird es sich als ein wichtiges System für mich durchsetzen? Nein, das denke ich nicht. Vermutlich wird es mich über diese Kampagne hinaus weniger bis gar nicht mehr begleiten. Die Alternativen in meinem Bücherregal sind dafür schlicht noch mehr für meinen bevorzugten Spielstil gemacht. Trotzdem ist es schön zu erleben, wie sich nach zwei Jahrzehnten eine fürchterliche Erinnerung in ein schönes Erlebnis wandelt. Ich habe definitiv meinen Frieden mit D&D gemacht.


4. Juni 2021

Was ich zur Zeit spiele

  • Posted By : Michael Masberg/
  • 0 comments /
  • Under : Rollenspiel

Seit etwa 26 Jahren spiele ich Rollenspiele. Eine lange Zeit gab es nur ein System für mich: Das Schwarze Auge, das auch zu meinem Tor zum professionellen Schreiben wurde. Dann beugte sich unsere Runde dem Alltag der Beteiligten und für ein paar Jahre(!) rollte ich keine Würfel. Seit gut drei Jahren spiele ich wieder viel und regelmäßig. Und ich bin nicht mehr auf ein Setting und ein System fixiert. Heute gebe ich euch einen Einblick, welche Rollenspiele ich zur Zeit spiele – und welche noch auf mich warten.

Aktuell spiele ich in drei festen, regelmäßigen Runden. Zwei davon kommen einmal im Monat zusammen, spielen jeweils ein Spiel, und in beiden bin ich die Spielleitung. Die dritte Runde trifft sich alle zwei Wochen unter der Woche. Die Spielleitung wechselt, jede:r ist mal an der Reihe, und wir probieren viel aus: von Oneshots, um den Pile of Shame abzutragen, bis zu Minikampagnen.

Zu diesen drei Runden kommen noch allerlei One- und Fewshots mit tollen Mitspielenden aus einem stetig wachsenden Pool. Im Folgenden konzentriere ich mich vor allem auf die Spiele, die ich regelmäßig spiele. Sonst würde ich vermutlich schnell den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Coriolis – Der Dritte Horizont

Über dieses famose SciFi-Rollenspiel habe ich bereits an anderer Stelle berichtet. Und die Liebe für Coriolis ist ungebrochen. Unsere Runde besteht nun seit gut zweieinhalb Jahren und Anfang 2021 sind wir in die “zweite Staffel” gestartet. Wir spielen einmal im Monat, und ich erwarte kein baldiges Ende. Der Hintergrund einer arabisch geprägten Zukunftswelt, die von Mythen und den Intrigen machtvoller Fraktionen durchzogen ist, ist so reichhaltig, dass ich Ideen für sehr, sehr viele Geschichten habe.

Coriolis – Der Dritte Horizont war auch das Spiel, das mich aus meiner längeren Würfelabstinenz herausgeführt und zu meiner ersten festen Spielrunde seit Jahren geführt hat. Mein erstes Abenteuer, das ich für Coriolis geschrieben und geleitet habe, ist für alle Neugierigen über DriveThruRPG oder für Patreons des Uhrwerk Verlags erhältlich: Die Hyänen von Odacon.

Was ist Rollenspiel?

Das bekannteste Rollenspiel ist wohl Dungeons & Dragons, aber es gibt unzählige Rollenspiele mit unterschiedlichen Settings und Regeln. Jedes große Franchise hat oder hatte einen Rollenspiel, von Herr der Ringe bis Star Trek. Aber es funktioniert auch andersherum: Die Erfolgsserie The Expanse begann als private Rollenspielkampagne der Macher. Einige der beliebtesten Charaktere wurden vorher von den Freunden der Autoren gespielt.

Aber wie funktioniert es? Im Kern geht es um das gemeinsame Erzählen und Erleben von Geschichten. Alle Mitspielenden bis auf eine Person übernehmen die Rollen der Hauptfiguren der Geschichte. Die verbleibende Person übernimmt die Spielleitung. Sie verkörpert alle anderen Figuren der Geschichte, beschreibt die Welt, in der die Spielfiguren agieren, und stellt sie vor spannende Herausforderungen. Die Handlung entfaltet sich in abwechselnden Beschreibungen. Und wenn der Ausgang einer Szene oder Handlung ungewiss ist, entscheidet ein Würfelwurf über den weiteren Verlauf der Ereignisse. Werden unsere Held:innen Erfolg haben oder müssen sie sich neuen Hindernissen stellen?

Invisible Sun

Dieses Rollenspiel von Monte Cook Games ist eine Offenbarung. Und für viele Rollenspieler:innen vermutlich immer noch ein Rätsel. Das liegt daran, dass dieses Spiel eine echte Investition und ein großes Mysterium ist. Der (edel und großzügig ausgestattete) Black Cube mit allem, was es zum Spiel braucht, kostet alleine gute 250 € und wiegt etwa 15 kg. Dazu kommt noch ein halbes Dutzend weiterer Bücher, auf die man wirklich nicht verzichten möchte. Mit ein paar Ordnern, um die zig hundert Karten zu verwalten, habe ich sicherlich über 600 € in dieses Spiel investiert. Und ich bereue keinen einzigen Cent.

Doch was ist Invisible Sun? Es ist ein Rollenspiel surrealer Magie. Es ist ein Spiel, in dem sich Neil Gaimans Sandman und die Alpätrume von David Lynch begegnen. In dieser Welt ist unsere “Realität” nur ein Schatten der Wahrheit. Und die Spielfiguren – Vislae genannt – treten aus dem Schatten und kehren in die Wirklichkeit zurück – und nach Satyrine, die Stadt der Ideen. Dort waren sie einst mächtige Zaubernde, bevor sie vor dem Krieg, über den niemand spricht, in den Schatten geflohen sind. Nun versuchen sie wieder ihren Platz in der Wirklichkeit zu finden, sich zu erinnern und die Mysterien zu lüften, die die Schöpfung und ihr Vermächtnis umgeben.

Invisible Sun ist traumfhaft-surreal, daher manchmal auch sehr düster, und damit trifft es genau meinen Nerv. Sam Greb lässt grüßen! Es verfolgt eine Philosophie, die die Spieler:innen ans Steuer setzt: Sie folgen nicht den Plots, die ich mir im stillen Kämmerlein ausdenke, sondern ich als Geschichtenerzähler folge ihren Handlungsbögen. Das ist generell ein guter Ratschlag für jede Spielleitung, doch Invisible Sun zieht es mit einer bemerkenswerten Eleganz durch.

Allen Rollenspieler:innen, die Magie, Surrealismus, narrative Regeln und charaktergetriebenes Spiel mögen, kann ich Invisible Sun nur ans Herz legen. Ja, es ist eine Investition. Aber gemessen an dem, was wir sonst so für unser Hobby und Crowdfundings ausgeben, auch wieder nicht so viel.

Humblewood

Humblewood zählt mit über einer Million Dollar zu den erfolgreichsten Rollenspielcrowdfundings auf Kickstarter. Was es so erfolgreich gemacht hat? Ich tippe auf das fantastische Artwork. Zumindest war es für mich der Grund, mein Geld in den Topf zu werfen. In Humblewood spielt man anthropomorphe Tiere wie die eulengestaltigen Strig, die mausgleichen Jerbeen oder die taubenartigen Luma. In der beiliegenden Kampagne macht man sich auf, um den namengebenden Humblewood vor einer schrecklichen Katastrophe zu retten.

Anders als die bisherigen Spiele ist Humblewood kein eigenständiges Spiel, sondern ein Setting- und Kampagnenband für die 5. Edition von Dungeon & Dragons. Es stand sehr lange in meinem Bücherregal, seit diesem Jahr leite ich es jedoch endlich für meine zweiwöchige Runde. Damit leite ich auch das erste Mal eine Dungeons & Dragons-Kampagne, und ich denke, das ist einen eigenen (zukünftigen) Artikel wert. Es macht Dank einer tollen Gruppe und augenzwinkernden Leichtigkeit großen Spaß, Und habe ich schon das tolle Artwork erwähnt?

Und noch mehr!

Das sind die drei wesentlichen Spiele und Kampagnen, die ich gerade leite, aber noch nicht alles. In der zweiwöchentlichen Runde haben wir unter anderem mit einer lockeren Eclipse Phase-Kampagne begonnen, die ich ebenfalls leite; allerdings haben sich hier die Tiere aus dem Humblewood vorgedrängt, so dass die beschleunigte Zukunft zur Zeit eine Pause einlegt. Eine andere Spielleiterin der Runde leitet für uns eine Abwandlung von Mutant: Jahr Null. Doch statt Mutanten in der Postapokalypse spielen wir Plüschtiere in einem Hochhaus. Und in der selben Runde haben wir bis Jahresanfang zusätzlich Star Trek Adventures gespielt. Der Spielleiter bereitet nun etwas Neues vor. City of Mist und Monster of the Week sind hier die aktuellen Favoriten.

Viele, viele weitere Settings und Systeme sind und waren Gegenstand von Oneshots. Corona und Online-Cons haben dazu beigetragen, meinen Horizont massiv zu erweitern und den Pile of Shame zumindest etwas abzutragen. Dazu gehören Electric Bastionland, Tales from the Loop, Die Verbotenen Lande, Numenera, The Spire, Dungeon World sowie verschiedene Settings für Fate und Cypher System.

Und noch nicht genug!

Das Luxusdilemma ist, dass ich mehr Rollenspiele intensiver spielen möchte, als ich Zeit habe. Aber Zeit kann man sich ja nehmen, und daher denke ich über eine weitere Runde nach. Vorher sollte ich mich entscheiden, welches Spiel von meiner Shortlist das Rennen macht. Und das ist noch lange nicht entschieden!

  • Ich habe wirklich Lust auf eine längere Numenera-Kampagne. Punkt.
  • Da ich mich gerade wieder verstärkt mit Transhumanismus beschäftige und überwiegend Science Fiction lese, drängt Ecplise Phase wieder nach vorne. Schließlich habe ich dafür einen Hack geschrieben, um es mit den Regeln der Year Zero Engine zu spielen – und das will genutzt werden!
  • Und dann ist da noch Symbaroum, dieses feine und düstere Fantasyspiel aus Schweden, und seine Throne of Thorns-Kampagne.
  • Eher Kandidaten für Oneshots, Fewshots und/oder Minikampagnen, doch sich nicht weniger aufdrängend sind Dune (ich bin skeptisch gegenüber den Regeln, aber hey: es ist Dune!), 7te See (Mantel und Degen habe ich schon als Kind geliebt!) und Vaesen (Akte X trifft Sherlock Holmes im Skandinavien des 19. Jahrhunderts).

Vielleicht lässt sich die quälende Wahl zwischen Numenera, Eclipse Phase und Symbaroum nur ganz klassisch nach alter Ahnen Sitte lösen: durch einen Würfelwurf.

Kennt ihr die Spiele, die ich spiele, und was haltet ihr von ihnen? Was spielt ihr? Und welches Spiel rutscht in eurem Pile of Shame immer nach unten, doch hat es mehr als verdient, endlich gespielt zu werden? Ich freue mich über Kommentare, Anregungen und Austausch!


16. Februar 2021

Heinz hacken

  • Posted By : Michael Masberg/
  • 0 comments /
  • Under : Rollenspiel

Am ersten Wochenende im März ist die Heinzcon. Wie vieles andere wandert die Haus- und Hof-Conventions des Uhrwerk Verlages ebenfalls in das Reich des Virtuellen: Die Heinzcon 2021 ist ein rein digitales Event. Das Programm wächst und gedeiht mit jedem Tag. Und bereits jetzt fällt die Auswahl, woran man teilnehmen möchte, schwer.

Dem darf ich etwas hinzufügen. Mein Auftritt auf der letztjährigen Heinzcon fiel leider aus. Etwas, von dem wir heute vermuten, dass es Corona gewesen ist, suchte mich am Tag der Abreise mit einem solch heftigen Fieber heim, dass ich im Bett blieb statt mich in den Zug zu setzen. Dieses Jahr bin und bleibe ich gesund. Und die Anreise fällt auch kürzer aus. Dadurch bleibt mehr Zeit, Spannendes vorzubereiten.

Let’s play mit Orkenspalter

Ich werde zwar nicht die ausgefallene Lesung mit Tom Finn nachholen, dafür gibt es andere feine Programmpunkte mit mir. Am Freitag (5. März) gebe ich mein Let’s Play-Debut. Mit und für Orkenspalter TV leite ich live und on stream eine Runde Coriolis – Der Dritte Horizont. Ich freue mich schon jetzt auf die tollen Gäste, die mit mir am virtuellen Spieltisch sitzen. Wer das ist … verrate ich bald. Ein kleiner Hinweis: Eine Person kenne ich schon so lange, dass es echt einem Wunder gleichkommt, dass wir noch nicht zusammen gespielt haben.

Für diesen Anlass werde ich ein ganz neues Abenteuer für Coriolis schreiben. Es trägt den Titel Die Prophetin von Marakanda und spielt auf der namensgebenden Coriolis-Raumstation. Ich bin mir sicher, dass es später wie meine anderen Werke für das Science Fiction-Rollenspiel bei DriveThruRPG erscheinen wird.

Ausflug in die Neunte Welt

Am Sonntag (7. März) biete ich ebenfalls eine Spielrunde an. Diese jedoch ohne Livestream, sondern für alle interessierten Besucher:innen der Con. Die Zuflucht der Bewahrerin ist ein Abenteuer, dass ich ebenfalls eigens für diesen Anlass schreibe. Es entführt euch in die Neunte Welt von Numenera. In Kürze kann man sich für diese und alle anderen Spielrunden eintragen. Auch hier plane ich, das Abenteuer später aufzubereiten und zu veröffentlichen.

Und ansonsten werde ich Gast sein. Vielleicht sogar Spieler. Ich freue mich auf die Workshops und Diskussionsrunden, auf unerwartete Begegnungen und einen inspirierenden Austausch.


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Michael Masberg Portrait Autor Regisseur Blog Foto by Andrea Kiesendahl Fotografie
Michael Masberg
(er/ihn)
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