100 Jahre AWO und mein Beitrag
Wusstet ihr, dass ich in einem Altenheim aufgewachsen bin? Das ist kein Witz! Die ersten zwei Jahrzehnte meines Lebens habe ich in einem Seniorenzentrum in Waltrop verbracht. Dazu kam es, weil mein Vater dort ein paar Jahre vor meiner Geburt eine Stelle als Hausmeister angenommen hat.
Warum erzähle ich euch das? Die Trägerin dieses Altenheim ist die Arbeiterwohlfahrt. Meine Mutter ist heute noch die AWO-Stadtverbandsvorsitzende in Waltrop. Und weil es so üblich war, wurde mir der AWO-Mitgliedsausweis gleich mit in die Wiege gelegt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das noch vor der Taufe geschah und ganz sicherlich vor der SPD-Mitgliedschaft. Aus der SPD bin ich schon lange ausgetreten, aus der Kirche noch länger, doch in der AWO bin ich irgendwie geblieben.
Vielleicht hat mich das für die Aufgabe vom letzten Freitag prädestiniert. Im Auftrag von battleROYAL durfte ich das Bühnenprogramm zum Festakt des 100-jährigen Bestehens der Arbeiterwohlfahrt in Berlin inszenieren. In enger Zusammenarbeit mit dem Kölner Historiker Prof. Jürgen Mittag ist eine bewegende Mischung aus zeitgeschichtlichen Vortrag und szenischer Lesung entstanden.
Ganz besonders möchte ich mich bei meinem wunderbaren Ensemble bedanken: Elisabeth Degen, Charlotte Thompson (mit der ich zuletzt zusammenarbeiten durfte, als ich mal in einem Musical sang) und Mirco Reseg. Ebenso verneige ich mich vor meinem grandiosen Showteam und danke battleROYAL für das Vertrauen, diese Jahrhundertreise schreiben und inszenieren zu dürfen.
Im neuen Jahr wird es mehr Bilder und ein ausführliches Feature unter Bühne geben. Jetzt gönne ich mir erst einmal eine verdiente Pause und freue mich auf Wochen seligen Nichtstun.