Wer sollen diese ‘Helden’ sein?
Zeit für ein paar sonntägliche Reflexionen zu Der Nabel der Welten. Dieses Mal geht es nicht um das Buch an sich, sondern um jene Gestalten, die die Geschichte am Leben halten. Es soll geneigte Leser geben, die mit Der Kreis der Sechs warten, bis der Abschluss endlich erschienen ist. Ich werde daher nicht zu sehr ins Detail gehen.
Das Schwarze Auge ist vorrangig ein Heldenrollenspiel. So sehe ich es selbst. Die Helden – die Alter Egos der Spieler – sind am Ende die Guten und retten den Tag. Gleichzeitig mag ich komplexe Charaktere ebenso wie Klischees – letztere auch, weil sie das Spiel mit den Erwartungshaltungen erlauben. Was bedeutet dies nun für einen Roman in der Spielwelt des Schwarzen Auges?
Schon Der Kreis der Sechs erzählte keine klassische Heldengeschichte. Killgorn von Punin ist eher der Antiheld, zu Gorodez Sgirra muss ich dem Kundigen nicht viel erzählen und auch wenn Avesa und Dartan Helden sehr nahe kommen, wie man ihnen auch am Spieltisch begegnen kann, entziehen sie sich – in Der Nabel der Welten noch stärker – allzu simplen Kategorien. Die Wege, die sie einschlagen (müssen), werden die Grenzen noch stärker aufweichen.
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